Es ist kein reiner Zufall, dass das Deutsche und Niederländische sich in vielerlei Hinsicht ähnlich Verhalten, denn sie sind schließlich Schwestersprachen. Reflexive Verben scheinen ein gutes...Show moreEs ist kein reiner Zufall, dass das Deutsche und Niederländische sich in vielerlei Hinsicht ähnlich Verhalten, denn sie sind schließlich Schwestersprachen. Reflexive Verben scheinen ein gutes Beispiel dieser Ähnlichkeit. In der vorliegenden Arbeit werden reflexive Verben im Deutschen und Niederländischen miteinander verglichen. Reflexive Verben werden mittels einer Wortliste, in der deutsche und niederländische Verben analysiert werden, in verschiedene Klassen unterteilt, die anschließend miteinander verglichen werden können. Es ist das Ziel dieser Arbeit um herauszufinden, ob deutsche und niederländische reflexive Verben sich systematisch voneinander unterscheiden. Ist es nur Zufall, dass verkouden worden ‘sich erkälten’ auf Deutsch reflexiv verwendet wird und im Niederländischen nicht, oder gehört das Verb zu einer größeren Gruppe der reflexiven Verben, die im Niederländischen nie reflexiv ist? Es hat sich ergeben, dass es tatsächlich systematische Unterschiede zu entdecken sind. Einige Klassen der Reflexiva, die im Deutschen reflexiv sind, sind das im Niederländischen nicht: die Klassen der Positions-, benefaktiven & malefaktiven Verben und die dekausativen inhärent reflexiven Verben mit belebtem Subjekt. Dekausative Reflexiva werden im Niederländischen überhaupt beschränkter als im Deutschen verwendet. Auch ist es bei manchen dekausativen Verben und agentiven Verben, die eine Körperbewegung ausdrücken, im Niederländischen möglich, das Reflexivpronomen weglassen. Im Deutschen ist das nicht der Fall. Wenn ein Verb für reflexiv markiert wird, wird die Betroffenheit des Subjekts betont. Das Deutsche betont diese Betroffenheit am meisten. Das Deutsche markiert semantische Rollen generell mehr als das Niederländische. Das sollte erklären, wieso das Deutsche die meisten Reflexiva aufweist und die Markierung auch nicht einfach weglassen will. Das Niederländische markiert semantische Rollen wiederum mehr als das Englische. Im Niederländischen werden Reflexiva auch mehr als im Englischen verwendet. Das Niederländische befindet sich daher zwischen dem Deutschen und Englischen. Sprecher des Niederländischen scheinen es einfach manchmal unnötig zu finden, die Betroffenheit des Subjekts zu betonen, deswegen kann das Reflexivpronomen bei manchen Verben weggelassen werden. Verben, deren Reflexivpronomina auch weggelassen werden können, gehören zu reflexiven Klassen, die dem Englischen fehlen. Das Niederländische scheint daher momentan dem englischen Weg zu folgen.Show less
In the field of comparative German-Dutch linguistics, there is a preconception that AN-compounds are much more productive in German than in Dutch (Booij 2019: 10, Hüning 2004: 160). After analyzing...Show moreIn the field of comparative German-Dutch linguistics, there is a preconception that AN-compounds are much more productive in German than in Dutch (Booij 2019: 10, Hüning 2004: 160). After analyzing a list of German and Dutch AN-compounds, this does not seem true. Both languages have a substantial number of AN-compounds. In the framework of Construction Morphology, the productivity of a pattern is defined as the openness of one ore more ‘slots’ (Booij 2010, Jackendoff & Audring 2020). AN-compounds have two slots: in the first slot we find adjectives, in the second slot we find nouns. A pattern is productive if the slots are open for new words, so new combinations (new AN-compounds) can easily be made and understood. In this MA thesis, the lists of attested German and Dutch AN-compounds, collected from the Celex database (http://celex.mpi.nl), will be analyzed for each variable slot (A and N respectively). The goal is to find out which of the slots in the [AN]N pattern is more open and to identify potential restrictions for each slot. We could assume that some adjectives are more frequent than others, for instance that there are a lot of compounds which start with half-/ Halb- but not so many with the Dutch adjective astraal- or the German adjective achter-. This will raise the question whether the pattern [AN]N is productive or if it is just the subpattern [half-N]N and if those subpatterns influence our perception of the productivity of the [AN]N pattern. It might be possible that those subpatterns are in fact the productive ones instead of the [AN]N pattern itself. In this thesis I will research how productive the compounding of adjectives and nouns is in German and Dutch, what the differences are between the two languages and what the subpatterns tell us about the productivity of a word formation.Show less
Die germanischen Sprachen zeigen eine überraschende Menge von verbalen Diminutiven, die in der heutigen Sprache nicht selten verwendet werden. Verbale Diminutive (im Niederländischen: Frequentative...Show moreDie germanischen Sprachen zeigen eine überraschende Menge von verbalen Diminutiven, die in der heutigen Sprache nicht selten verwendet werden. Verbale Diminutive (im Niederländischen: Frequentative) deuten in der Regel eine Handlung mit einer geringeren Intensität an, wie beispielsweise das niederländische Wort mompelen oder das deutsche schnüffeln. In der Fachliteratur werden zudem auch die iterative und Bedeutung und eine onomatopoetische Qualität des Suffixes unterschieden. Interessanterweise wurden die verbalen Diminutive trotz ihrer Wichtigkeit in der Sprache fürs Niederländische bis heute kaum zum Forschungsgegenstand gemacht. In der Bachelorarbeit gehe ich die Frage nach, was im Niederländischen die Funktion des -el-Suffixes in verbalen Diminutiven ist. Auch wird anhand des Wortstammes bestimmt, ob das Bildungsmuster des Verbs Einfluss auf die Bedeutung von -el hat. Lepelen (von lepel), huppelen (von huppen) und babbelen (keine Basis) zeigen unterschiedliche Bildungsmuster auf. Es wäre eine interessante Frage, ob -el in den unterschiedlichen Typen von Bildungsmustern andere Rollen übernimmt. Um diese Frage beantworten zu können, habe ich mich für einen synchronen Ansatz entschieden. Als Basis meiner Analyse nehme ich eine umfangreiche Liste, die alle verbalen Diminutive im Niederländischen enthält. Ich werde mir einen Teil dieser Diminutive anschauen und feststellen, welche Rolle das -el¬-Suffix erfüllt. Jurafsky hat sich zu einer universellen Semantik von Diminutiven geäußert und verschiedene semantische und pragmatische Dimensionen aufgedeckt. Anhand dieses Models wird die Rolle von -el identifiziert. Darauf folgt eine (statistische) Analyse, die zeigt, inwiefern die verschiedenen Bildungsmuster ähnliche bzw. unterschiedliche Rollen von -el aufzeigen.Show less
Das Thema meiner Bachelorarbeit bezieht sich auf den lokativen Gebrauch von Positionsverben im Niederländischen und Deutschen. Positionsverben sind Verben wie liegen, sitzen und stehen. Der...Show moreDas Thema meiner Bachelorarbeit bezieht sich auf den lokativen Gebrauch von Positionsverben im Niederländischen und Deutschen. Positionsverben sind Verben wie liegen, sitzen und stehen. Der lokative Gebrauch heißt, dass die Positionsverben einen Ort angeben. Dieses Thema fällt in den Linguistischen Teilbereich Semantik. In Bezug auf den lokativen Gebrauch der Positionsverben gibt es Unterschiede zwischen den Sprachen Niederländisch und Deutsch. Niederländische Sätze, wie de ring zit om de vinger oder de strik zit om de stok kann man im deutschen nicht wortwörtlich übersetzen. Für die deutsche Übersetzung benutzt man Wörter wie steckt oder ist. Da Niederländisch und Deutsch ähnliche Sprachen sind, neigen Lerner oft dazu, Wörter oder Sätze wortwörtlich zu übersetzen, wie eine Art ‚Falsche Freunden‘. Es ist darum wichtig, dass Lerner wissen, dass es Unterschiede gibt, und welche, sodass inkorrekte Konstruktionen, oder Konstruktionen, die im Deutschen nur sehr wenig verwendet werden, vermieden werden können. In Meiner Arbeit wird darum die Frage beantwortet, inwiefern es SchülerInnen im Deutschunterricht hier in den Niederlanden klar wird, dass es Unterschiede zwischen dem Gebrauch von lokativen Positionsverben im Deutschen und Niederländischen gibt. Um diese Frage, beantworten zu können, werde ich eine Fragebogen erstellen, um untersuchen zu können, ob die SchülerInnen Sätze mit lokativen Positionsverben richtig übersetzen können, auch werde ich den Dozenten fragen, ob sie über lokativen Positionsverben und ihre Unterschiede in Übersetzung unterrichtet haben . Ich werde die SchülerInnen fragen, einige niederländische Sätze mit lokativen Positionsverben auf Deutsch zu übersetzen, und stelle dabei auch die Frage, in welche Klasse sie sind und welche Methode sie benutzen.Show less
In deutschen Texten von niederländischen Schülern kommt es immer wieder zu Präpositionsfehlern. Nachfolgend einige Beispiele, die aus Schülertexten stammen. 1 „In der Zweiten woche ich bin nach New...Show moreIn deutschen Texten von niederländischen Schülern kommt es immer wieder zu Präpositionsfehlern. Nachfolgend einige Beispiele, die aus Schülertexten stammen. 1 „In der Zweiten woche ich bin nach New York gewesen.“ 2 „Auf dem Internet suche ich oft auf Google Translate.“ 3 „Ich bin zu Drenthe gewesen mit meine Mutter, mein Vater, mein Bruder und mit Freunden.“ In dieser Bachelorarbeit, die in den Teilbereichen des Zweitspracherwerbs und der Didaktik angesiedelt ist, wird nach einer möglichen Erklärung für das Entstehen solcher Fehler gesucht werden. Dabei geht es ausschließlich um Fehler bei der Wahl von lokalen und temporalen Präpositionen. Es soll herausgefunden werden ob bestimmte Fehler oder Fehlertypen häufiger vorkommen als andere. Um eine bessere Analyse zu ermöglichen werden die Präpositionen in dieser Arbeit in Gruppen eingeteilt. Diese Gruppen werden weiter unten im Text noch genauer erklärt. Nach Analyse der Fehler wird auf die Didaktik an Schulen und in Lehrbüchern eingegangen. Hierbei liegt der Fokus auf der Art, wie die Präpositionen im Unterricht introduziert und behandelt werden. Nach Abschluss dieser Analyse wird ein möglicher Lösungsansatz zur Verhinderung solcher Fehler formuliert.Show less
Das Thema vorliegender Bachelorarbeit ist die Pluralbildung in der deutschen Sprache, und zwar die Probleme, denen niederländische Schüler dabei begegnen. Was lässt sich aus einer Analyse der von...Show moreDas Thema vorliegender Bachelorarbeit ist die Pluralbildung in der deutschen Sprache, und zwar die Probleme, denen niederländische Schüler dabei begegnen. Was lässt sich aus einer Analyse der von ihnen gemachten Fehlern für den DaF-Unterricht lernen? Anhand der Ergebnisse eines Tests unter niederländischen DaF-Lernern kann die Forschungsfrage beantwortet werden. Aus den Testergebnissen hat sich erstens ergeben, dass Transferstrategien von den Schülern massiv benutzt werden. Zweitens hat es sich gezeigt, dass die Fehlerrate der Befragten bei steigendem Schwierigkeitsgrad der Testwörter steigt, wenn auch nicht gleichmäßig. Eine wichtige, und meines Erachtens überraschende Schlussfolgerung, liegt auf dem Gebiet der Didaktik der Pluralbildung. Das Thema der deutschen Pluralbildung ist wegen der Vielfalt an Formen und Ausnahmen schwierig, daran ändert sich nichts. Eine gute Fachdidaktik könnte es jedoch für die Schüler etwas leichter und weniger undurchschaubar machen.Show less
In this thesis I examine the form and meaning of German verbs ending in -ern. This verbal suffix is not productive and not much has been written about it. Fleisch & Barz (2012: 430 f.) ascribe...Show moreIn this thesis I examine the form and meaning of German verbs ending in -ern. This verbal suffix is not productive and not much has been written about it. Fleisch & Barz (2012: 430 f.) ascribe a few functions to the ending -ern: The first is iterativity, for example in blickern. The second is an onomatopoeic function as in blubbern. The –(e)r(n) could also find its basis in a noun, like Bäcker. Verbs with -ern bare many similarities to verbs ending in -eln. About these latter some recent literature can be found. The -ern-verbs however remain unresearched. In grammars verbs ending in -ern, when mentioned at all, are ascribed iterativity. However, this is not always the case. In this thesis I have researched the origins of -ern of unprefixed verbs out of the CELEX corpus and determine if these are nominal, verbal or in some cases even adjectival by checking their etymology in several dictionaries (Duden Online , Kluge 2011, Pfeifer e. a. 1989). I have looked if a specific meaning can be attributed to a specific sort of -ern, by listing and comparing the semantics of the researched verbs. This meaning could be iterativity, but also attenuation, which is the case for some verbs ending in -eln (cf. Audring, Booij & Jackendoff 2017). If verbs with a nominal -ern have an iterative meaning, this could also mean that the iterative meaning is not limited to the verbal -ern. Also, it might be possible that the verbs could be assigned a certain Aktionsart.Show less
Deze bachelorscriptie gaat over de betekenis van het Duitse verbaalprefix zer-. Daarnaast wordt onderzocht hoe de betekenissen van het verdwenen verbaalprefix te- in het modern Nederlands worden...Show moreDeze bachelorscriptie gaat over de betekenis van het Duitse verbaalprefix zer-. Daarnaast wordt onderzocht hoe de betekenissen van het verdwenen verbaalprefix te- in het modern Nederlands worden uitgedrukt.Show less
Beim Genus ist es eigentlich eine Frage, weshalb eine Sprache überhaupt einen Unterschied macht bezüglich der Art der Teilnehmer im Satz. Diese Frage macht Genus "the most puzzling of the...Show moreBeim Genus ist es eigentlich eine Frage, weshalb eine Sprache überhaupt einen Unterschied macht bezüglich der Art der Teilnehmer im Satz. Diese Frage macht Genus "the most puzzling of the grammatical categories" oder am rätselhaftesten im Vergleich zu anderen grammatikalischen Kategorien wie Numerus und Tempus. Das Ziel dieser Arbeit ist zu erforschen, ob Kinder mit einem Migrationshintergrund, das Niederländische bei der Zuweisung der deutschen Genera verwenden.Show less
Die Beschreibung der modalen Satzadverbien stellt innerhalb der ursprünglich rein syntaktischen und verbzentrierten Dependenzgrammatik ein Problem dar. Als semantische und optionale Elemente der...Show moreDie Beschreibung der modalen Satzadverbien stellt innerhalb der ursprünglich rein syntaktischen und verbzentrierten Dependenzgrammatik ein Problem dar. Als semantische und optionale Elemente der Sprache sind die modalen Satzadverbien ebenso wie die Adverbien im engeren Sinne direkt vom Verb abhängig. Man kann den Unterschied im Skopus zwischen den modalen Satzadverbien und den Adverbien im engeren Sinne nicht direkt aus dem Dependenzgraphen ableiten. Engel (1994; 2006), Welke (1988) und Eroms (2000; 2006) haben sich mit der Beschreibung der modalen Satzadverbien in der Dependenzgrammatik auseinandergesetzt und schlagen in ihren Theorien alle eine andere Lösung vor. In dieser Studie soll anhand einer ausführlichen Analyse dieser Lösungen festgestellt werden, wie man die modalen Satzadverbien am besten im Rahmen der Dependenzgrammatik beschreiben könnte. Zu Beginn der Arbeit wird kurz dargestellt, was die modalen Satzadverbien sind und welche Funktion sie im Satz erfüllen. Im zweiten Teil stehen die Grundprinzipien der Dependenzgrammatik und das Problem der Beschreibung der modalen Satzadverbien im Rahmen der Dependenzgrammatik zentral. Zum Schluss werden die Lösungen von Engel (1994; 2006), Welke (1988) und Eroms (2000; 2006) beschrieben und im Rahmen der Theorie der Dependenzgrammatik beurteilt.Show less