The phenomenon of Russian honorific agreement was first mentioned and used as evidence in Agreement Hierarchy by Greville Corbett (1979). Since then it has received little attention in the...Show moreThe phenomenon of Russian honorific agreement was first mentioned and used as evidence in Agreement Hierarchy by Greville Corbett (1979). Since then it has received little attention in the literature, unlike the other, more famous, cases of semantic agreement, e.g. hybrid nouns (Corbett 2015), pancake sentences (Enger 2004). This thesis is dedicated to investigating honorific agreement in Russian on the basis of independently collected data from the Russian National Corpus and a number of individually selected literary works.Show less
Contrastive focus reduplication (CR) is one of many types of reduplication. CR constructions can be interpreted in a number of different ways and often occur in specific co-texts. The present paper...Show moreContrastive focus reduplication (CR) is one of many types of reduplication. CR constructions can be interpreted in a number of different ways and often occur in specific co-texts. The present paper presents a quantitative investigation into CR in Dutch, taking data from a questionnaire containing constructed examples of CR in which participants were asked to share how they interpret the examples and whether they would use them themselves. Specifically, the following aspects are investigated: interpretation, co-text, age of the participant, and gender of the participant. Furthermore, the concept of receptivity (from multilingualism studies) is introduced, which helps explain why participants understand constructions they would not use themselves. It emerges that there are correlations between certain characteristic types of co-texts and CR interpretations, i.e. certain co-texts tend to result in certain readings. In terms of interpreting CRs, age does not turn out to play a role. It does play a role, however, in the likelihood of participants using these constructions, as older participants tend to consider it less likely that they would. Finally, gender does not play a role in the interpretation nor in the likelihood of participants using the CR examples.Show less
Das Thema dieser Arbeit ist intersprachlicher Einfluss bei Tertiärsprachenlernen. Dieses Thema wird sowohl praktisch (anhand der Ergebnisse durchgeführter Tests in den Bereichen der Syntax und der...Show moreDas Thema dieser Arbeit ist intersprachlicher Einfluss bei Tertiärsprachenlernen. Dieses Thema wird sowohl praktisch (anhand der Ergebnisse durchgeführter Tests in den Bereichen der Syntax und der Lexik) als theoretisch (anhand anderer veröffentlichter Studien im Fachgebiet) ausgearbeitet. Der erste Abschnitt bietet eine Einführung und definiert wichtige Begriffe zum Thema. Eine Tertiärsprache ist in dieser Arbeit jede Fremdsprache, die nach der ersten Zweitsprache angeeignet wird. Eine relevante Frage ist die nach dem Unterschied zwischen second und third language acquisition; das Faktorenmodell von Hufeisen bietet hier eine mögliche Erklärung. Im zweiten Abschnitt steht das Thema cross linguistic influence (die in der internationalen Literatur übliche Bezeichnung für Transfer oder intersprachlichen Einfluss) im Mittelpunkt. In den letzten Jahrzehnten sind verschiedene Modelle vorgeschlagen worden, um die Wirkung von Transfer zu beschreiben. Drei einflussreiche Theorien werden näher erklärt: (a) das CEM (Cumulative Enhancement Model) betrachtet alle vorher erworbenen oder gelernten Sprachen als mögliche Transferquelle für die Tertiärsprache; (b) die LSFH (L2 Status Factor-Hypothese) sieht hier eine privilegierte Rolle für die Zweitsprache wegen deren besonderen Status; (c) das TPM (Typology Primacy Model) hält den (psycho-)typologischen Abstand für den entscheidenden Faktor beim Auftreten von intersprachlichem Einfluss. Der dritte Abschnitt stellt die Methodologie der bei einer Gruppe von niederländischen Deutschlernenden durchgeführten Untersuchung dar. Die Probanden haben Englisch als L2 und lassen sich betreffs ihrer Tertiärsprache auf zwei Sprachniveaus einstufen: GER-Niveau A1/A2 bzw. A2/B1. Der vorgelegte Fragebogen ist ein grammaticality judgement task und besteht aus zwei Teilen, einem syntaktischen und einem lexikalischen. Im syntaktischen Teil wird intersprachlicher Transfer bei der Reihenfolge im deutschen Satz untersucht; die deutsche und die niederländische Sprache unterscheiden sich in dieser Hinsicht vom Englischen mit seiner strikten Subjekt-Verb-Objekt-Struktur. Die Hypothese ist, dass hier Transfer aus der L2 (Englisch) auftreten wird. Der lexikalische Teil hat feste Verbindungen von Verben mit Präpositionen zum Thema; es gibt mehrere Verben, die sich im Deutschen und im Niederländischen mit den entsprechenden Präpositionen verbinden, im Englischen jedoch eine andere Präposition brauchen. Die Hypothese lautet, dass hier ebenfalls Transfer aus der L2 stattfindet. Im vierten Abschnitt werden die Ergebnisse der Untersuchung dargestellt und anhand anderer wissenschaftlicher Studien im Fachgebiet diskutiert. Die Ergebnisse weisen im Allgemeinen auf Transfer aus der L2 hin und bestätigen deshalb beide Hypothesen und somit die LSFH. Trotzdem gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Niveaugruppen und den Sprachbereichen. Die Ergebnisse der Probanden auf dem höchsten Sprachniveau sind beim syntaktischen und lexikalischen Teil des Tests genau gleich, während bei den anderen Teilnehmern die Scores im lexikalischen Teil deutlich niedriger als im syntaktischen Teil sind. Daraus lässt sich schließen, dass intersprachlicher Einfluss bei Anfängern in der Tertiärsprache in den Bereichen Syntax und Lexik nicht auf gleiche Weise stattfindet. Neurolinguistische Theorien über die Wirkung des deklarativen und prozeduralen Gedächtnisses im Gehirn bieten eine mögliche Erklärung für diesen Unterschied. Eine erworbene L1 wird danach im prozeduralen Gedächtnis gespeichert und unbewusst aktiviert, während die später gelernten Fremdsprachen (L2, L3 usw.) im deklarativen Gedächtnis gespeichert und daraus bewusst abgerufen werden. Bei Anfängern in der Tertiärsprache funktioniere die unbewusste Aktivierung der Sprache noch nicht, und verlaufe die Aktivierung also über das deklarative Gedächtnis, in dem sich außer der L3 auch die L2-Kenntnisse befinden; die L2 sei deshalb eine logische Transferquelle beim Tertiärsprachenlernen.Show less
Aus der Literatur zur Genuszuweisung bei Vereinsnamen kann der Schluss gezogen werden, dass bei Vereinsnamen ohne Sportvereinskürzel ein feminines Default-Genus angewendet wird. Enthält der...Show moreAus der Literatur zur Genuszuweisung bei Vereinsnamen kann der Schluss gezogen werden, dass bei Vereinsnamen ohne Sportvereinskürzel ein feminines Default-Genus angewendet wird. Enthält der Vereinsname ein Sportvereinskürzel, wird anhand dieser Abkürzung das Genus zugewiesen. In der Praxis werden jedoch Fußballklubs oder Ballspielvereine mit Beinamen wie „Borussia“ als weiblich betrachtet. Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit war es deshalb, die Genuszuweisung bei Vereinsnamen mit und ohne Sportvereinskürzel zu untersuchen und sie empirisch anhand eines Fragebogens zu überprüfen. Dazu wurden deutsche Muttersprachler gebeten, einen Lückentext auszufüllen. Insgesamt waren 468 Fragebogen vollständig ausgefüllt und verwendbar. Zur statistischen Analyse der Ergebnisse wurde ein Chi-Quadrat-Anpassungstest angewendet. Aus den Ergebnissen dieser Studie lässt sich schließen, dass es im Deutschen kein feminines Default-Genus für Sportvereine gibt. Den meisten Vereinsnamen mit Sportvereinskürzel wurde das Genus anhand des Kürzels zugewiesen. Die Position des Vereinskürzels innerhalb des Vereinsnamens kann dabei einen Einfluss auf die Genuszuweisung haben, sie ist jedoch nicht entscheidend. Möglicherweise haben sich Testteilnehmer bei der Genuszuweisung von einem maskulinen Oberbegriff wie „Fußballklub“ oder „Verein“ leiten lassen, da Vereinsnamen ohne Kürzel und mit weiblichem Beinamen sowie Namen mit femininem Kürzel das feminine Genus prozentual weniger häufig zugewiesen wurde als Namen mit männlichem Beinamen oder männlichem Kürzel. In zukünftigen Studien zur Genuszuweisung bei Fußballvereinsnamen im Deutschen wäre es deshalb ratsam, diese Annahme eines Oberbegriffs zu untersuchen.Show less